Anlage des Weingartens I: Einfriedung des Weingarten-Areals

20.04.2009 von Florian Notter

Erstmals nach rund drei Jahrhunderten werden am sonnigen Südhang des Freisinger Dombergs wieder Weinstöcke gepflanzt. Seit dem Mittelalter bestand – wie an vielen Orten in Altbayern – auch dort ein stattlicher Weinberg. Dieser ist noch auf einer frühneuzeitlichen Ansicht des Kupferstechers Matthäus Merian (1642) deutlich zu sehen. Wohl aufgrund der seit Ende des 16. Jahrhunderts einsetzenden Klimaabkühlung („Kleine Eiszeit“) wurde ähnlich anderen Orten in Mitteleuropa auch in Freising der Weinbau in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts eingestellt. Rund 300 Jahre später wollen nun die Freisinger Stadtbildpfleger testen, ob der Wein, der in früheren Jahrhunderten einen festen Bestandteil im Freisinger Stadtbild darstellte, dort auch heutzutage gedeiht.

Am Samstag, 18. April 2009, haben sich gut zehn Vereinsmitglieder am Südhang getroffen, um das vorgesehene Weingarten-Areal direkt unterhalb der Freisinger Residenz (Bildungszentrum „Kardinal-Döpfner-Haus“) mittels eines Wildschutzzaunes einzufrieden. Die Einfriedung ist nicht nur wegen der zahlreichen Spaziergänger am Südhang, sondern vor allem auch wegen der dortigen Schafherde notwendig. Die Arbeiten waren sehr mühsam, hauptsächlich wegen des sehr steilen Hanges. Keiner von uns blieb ohne (Rutsch-)Blessuren. In den kommenden Monaten sollen mehrere Treppen in den Hang gegraben werden, so dass der Weingarten leichter erreichbar ist. Die Rebstöcke werden eine Woche später gesetzt werden.

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