Führung "Verborgene Räume auf dem Domberg"

12.09.2015 von Isabella Hödl

Der Freisinger Dombezirk umfasst neben der Domkirche die beiden Nebenkirchen St. Johann Baptist und St. Benedikt, den Kreuzgang, die Maximilianskapelle, das Kapitelhaus mit Domschule, Bibliothek, Archiv und Kapitelsaal und den Sakristeibau mit verschiedenen Sakristeiräumen und der Schatzkammer. Unzählige Räume, die dem "Geschäftsbetrieb" im und um den Dom früher wie heute dienen. Wer nicht gerade beruflich damit zu tun hat oder Domministrant ist, bekommt von diesen Kostbarkeiten nie oder nur ganz selten etwas zu sehen. Das soll sich - so Domrektor Boeck - künftig ändern.

Der beeindruckende Rundgang begann am Nordportal des Domes, das seit vielen Jahrzehnten verschlossen ist - es soll in den kommenden Jahren wieder geöffnet werden. Über den Kreuzgang, dessen Grabdenkmäler teilweise einer Restaurierung harren, ging es in das Kapitelhaus. Neben einem gotischen Saal der ehemaligen Domschule gelangten die Teilnehmer auch auf die vorgelagerte Terrasse, inklusive einem Blick auf den mittelalterlichen Anbau, der den Kapitelsaal beherbergt. Dort wurden früher die Freisinger Fürstbischöfe gewählt. Auch die 2009 teilrekonstruierte Schaufassade des Lerchenfeldhofes konnte besichtigt werden. Danach ging es in die obere Sakristei, einem überaus schönen Raum, der vor allem von der schweren Holzeinrichtung des 17. Jahrhunderts geprägt ist. Hier werden etliche wertvolle Priestergewänder aus verschiedenen Jahrhunderten aufbewahrt. Über eine Brücke im südlichen inneren Seitenschiff gelangte die Gruppe in den Chor des Doms. Über die Brücke im inneren nördlichen Seitenschiff ging der Weg in das wunderbare Nordtreppenhaus, einem Raum aus dem 17. Jahrhundert. Schlusspunkt bildeten dann die Räume des ehemaligen Hochstiftsarchivs im Südturm des Freisinger Domes.

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