Die Freisinger Grenzsteine

14.04.2016 von Josef Stimmelmeier

Freising als „Herz Altbayerns“ liegt mitten in Europa. Angesichts eines grenzenlosen Europas kann man sich heute kaum noch vorstellen das sich nur unweit der Stadt Freising eine Grenze mit allen seinen Konsequenzen befand. Bis 1802 war das Hochstift Freising ein eigener kleiner Staat der als Enklave komplett von Bayern umgeben war. Vereinzelt haben sich noch steinerne Zeugnisse dieser ehemaligen Grenze erhalten und die AG Kulturlandschaftserfassung der Stadtheimatpflege Freising e.V. nahm sich zur Aufgabe die Freisinger Grenzsteine wieder zu finden und in der Öffentlichkeit bekannt zu machen.

Am Sonntagnachmittag, den 10. April 2016, fand nun im Freisinger Forst unter reger Teilnahme der Freisinger eine Führung zu vier Grenzsteinen und einem Geleitstein statt. Dr. Friedrich Keydel, Dr. Veronika Stegmann, Inge Steidl und Herbert Swetlik konnten dabei zahlreiche Geschichten und Anekdoten zu den Steinen erzählen und stellten auf dem Weg auch weitere Aspekte der Freisinger Kulturlandschaft vor. Unter anderem erfuhren die Teilnehmer, dass viele der erhaltenen Steine nur durch ihre abgelegene Lage oder durch ehrenamtliches Engagement die Zeit überstanden haben. So wurde erst vor kurzem ein Grenzstein von aufmerksamen Bürgern vor den Bauarbeiten der Westtangente gerettet.

Wer sich für die Freisinger Grenzsteine interessiert und sie evtl. selber erkunden möchte, kann sich auf der Kulturlandschaftsdatenbank „kleks“ darüber informieren: http://www.kleks-online.de/

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