Stadtteilführung 2013: "Der Goldberg - eine Siedlung der 1920er Jahre"
20.07.2013 von Florian Notter
Innerhalb des heutigen Freisinger Stadtgebiets gibt es eine große Vielzahl gewachsener Orts- und Stadtteile, allesamt mit eigenen Identitäten. Auf der Vereinsklausur Mitte Januar 2013 wurde beschlossen, einmal jährlich eine Führung zu einem Freisinger Stadt- und Ortsteil zu unternehmen.
Den Anfang haben wir heuer mit einem kleinen Stadtteil gemacht, dem Goldberg. Das westlich der Altstadt gelegene Viertel ist in zwei Etappen entstanden: Der südliche Teil oberhalb der Thalhauser Straße in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, der größere nördliche Teil ab 1920. In erster Linie diente das Viertel damals der Arbeiterschicht, in den 1920er und 1930er Jahren hatten dort mehrere Stadtpolitiker der SPD ihren Wohnsitz. Der gegenüber der Siedlung an der Ostseite der Wippenhauser Straße gelegene Furtnerkeller galt als gesellschaftliches Zentrum der „Roten“. Die Stadtteilführung versuchte mehrere Aspekte der Geschichte des Stadtteils anzusprechen: Die Nutzung des Areals im 17. und 18. Jahrhundert durch den fürstbischöflichen Hof, durch den hier der Bau eines Jägerhauses mit Hundezwingern veranlasst wurde; sodann im 19. Jahrhundert nach und nach die Ausbildung einer kleinen Siedlung an der heutigen Schönmetzlerstraße (damals „Am Goldberg“); schließlich die Errichtung der neuen, genossenschaftlich organisierten Arbeitersiedlung ab 1920 nach städtebaulichen Gesichtspunkten der Gartenstadtbewegung. Trotz der hochsommerlichen Temperaturen an diesem Samstag-Nachmittag nahmen an der knapp zweistündigen Stadtteilführung 63 Personen teil.