Der heilige Stephan kehrt auf seinen Berg zurück
11.07.2009 von Florian Notter
Der Weihenstephaner Berg war viele Jahrhunderte hindurch ein Ort der Verehrung des heiligen Stephan. Bis heute wird das ja gerade am Namen des Berges besonders deutlich. Schon vor der Ankunft des hl. Korbinian in Freising um 720 lag auf dem Berg ein kleines Stephansoratorium. Im Jahr 1021 wurde dort ein Benediktinerkloster begründet, die Klosterkirche war dem hl. Stephan – später auch dem hl. Michael – geweiht.
Erst die Säkularisation des Klosters im Frühjahr 1803 beendete die Tradition des Berges als Ort der Stephansverehrung. Nach der Zerstörung der meisten Klostergebäude – darunter die Klosterkirche, die Asam-Kapelle St. Korbinian und mehreren Teilen des Konventsbaus – und der darauf erfolgten Umnutzung des Berges in einen landwirtschaftlichen Lehrbetrieb erinnert bis heute nur mehr der Name des Berges selbst an den Heiligen und die mit ihm verbundenen Traditionen.
Der Freisinger Hans Nerb hat nun in Kooperation mit dem Archäologischen Verein, den Hochschulen, der Hochschulgemeinde und auch dem Verein für Stadtbildpflege und Baukultur in Freising, dem er selbst als Vorstandsmitglied angehört, die Aufstellung einer großen Steinfigur des hl. Stephan initiiert. Damit soll nach über 200 Jahren erstmals wieder ganz deutlich auf den hl. Stephan und seine Bedeutung für den Weihenstephaner Berg Bezug genommen werden.
Am 11. Juli 2009 kam der gesamte Benediktinerkonvent aus Scheyern angereist, um mit mehr als 300 Interessierten eine gemeinsame Messe zu feiern und die Figur zu weihen. Die Messe begann am 11. Juli 2009 um 18:00 Uhr im Weihenstephaner Hofgarten.