Ältester Weinstock in Freising?
22.04.2017 von Gernot Anders
Es handelt sich um eine Rebe der slowenischen Sorte Žametovka, auf Deutsch „Blauer Kölner“ oder „Schwarzsamtene“, die früh blüht und spät reif wird. Anwesend bei der Pflanzung waren Vertreter der Städte Maribor und Freising sowie des Rotary Clubs München Flughafen, der die Schenkung vermittelt hatte. Außerdem Vertreter des Erzbistums München und Freising als Eigentümer des Südhangs sowie Vertreter des Vereins Stadtheimatpflege Freising e.V.
Letztere, weil die Stadt Freising beim Verein nachgefragt hatte, ob dieser zusätzlich zu den 100 Rebstöcken, die er am Südhang unterhalb der ehemaligen Residenz der Fürstbischöfe unterhält, die Pflege des Rebstocks aus Slowenien übernehmen würde. Dieses Angebot nahm der Verein gerne an, zeigt es doch die Wertschätzung und die Zusammenarbeit, die der seit nunmehr 10 Jahren existierende Verein mit der Stadt verbindet. Dass an der Spalierwand, die die Stadtheimatpflege in Absprache mit dem Kardinal-Döpfner-Haus und dem Landschaftspflegeverband Freising mit wärmeliebenden Pflanzen bestückt hat, gerade ein Platz frei war, passte bestens zu der Anfrage.
Der würdevolle Rahmen für die Pflanzung erfolgte durch Jagdhornbläser aus Freising. Ansprachen hielten Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher aus Freising, Stane Kocutar, Betreuer der „Urrebe“ in Maribor und Waltraud Böhme, Präsidentin des Rotary Clubs München Flughafen. Gernot Anders, stellvertretender Vorsitzender der Stadtheimatpflege und auch Sprecher der AG Weinberg sagte zu, dass die AG alles tun werde, damit das „Pflegekind Stara Trta“ so gut gedeiht wie die eigenen Rebstöcke daneben, denen es seit 9 Jahren dort recht gut geht. Danach erfolgte durch Stane Kocutar aus Slowenien die Pflanzung, tatkräftig unterstützt durch den Freisinger OB. Eine erklärende Tafel wurde angebracht und die Bläsergruppe spielte den Ausklang einer Veranstaltung in familiärer Atmosphäre und frühlingshafter Umgebung, trotz des grauen Himmels.
Nachdem sich die Gäste zu einem geselligen Beisammensein entfernt hatten, begann sofort die Pflege durch den Verein. Der kleine slowenische Rebstock wurde ausgiebig eingewässert, auf dass er möglichst bald in seiner neuen Heimat Freising Wurzeln schlagen möge, dies im wahrsten Sinn des Wortes.